Stefan Tschenett über
Rezensent Marcus Jung liest Oliver Schröms auf eingehender Recherche beruhende umfassende Rekonstruktion des Cum-ex-Skandals um die Privatbank M. M. Warburg wie einen Thriller über menschliche Gier. Zumindest stellenweise geht der selbstreferenzielle, subjektive Ton des Autors Jung allerdings gegen den Strich. Ein investigatives Sachbuch sieht anders aus, stellt er fest. Stark findet er das Buch vor allem durch seine mannigfachen Quellen, die den Autor nicht nur den politischen Hintergrund des Finanzskandals herausarbeiten lassen, sondern auch das weitverzweigte Netz der Player. Wenn Schröm gegen Ende des Buches auf Olaf Scholz und den Hamburger Wahlkampf von 2020 kommt, wird es noch mal richtig rasant, verspricht der Rezensent.