Von und mit Stefan Tschenett

Blattsalat-Bufett 07.05.2022 – Eine Woche allein – Wie entwickeln sich die Schlagzeilen? – Und welches sind die Zeilen, die schlagen? – ein Ukrainischer Showmaster, der unter der Regie einer „fremden“ Macht, die europäischen Staatsfrauen und -männer vor sich hertreibt – deutsche Politiker, die sich zuerst brüskieren lassen und dann willfährig politisch zu Boden kriechen – eine europäische Staatsfrau, die in Brüssel Strafpakete schnürt und nach Europa verschickt, aber leider nicht für alle die gleichen – ja und das sorgt für Unmut – eine Medienlandschaft, die Frieden fordert und Krieg schreibt – und sich unter der Friedenstarnung die Mörderwaffen besorgt – ein russischer Diktator, der uns alle wirtschaftlich, politisch und völkergemeinschaftlich an die Wand stellt – ein italienischer Ministerpräsident, der nach wie vor Waffen verspricht und Geld und das Kämpfen bis zum Umfallen – ein Ministerpräsident, der den Familien 200 Euro verspricht, wobei die Tageszeitungen täglich voll sind mit Meldungen dass alles um 100 – ja 130 – ja sogar 200 Prozent teurer wird und die Menschen das Leben nicht mehr leisten können – ein kabarettistisches Italienisches Gesundheitstheater, das anstatt Mühle-auf-Mühle zu – Masken-auf-Masken-ab spielt und uns für dämlich verkauft – Gewerkschaften, die höhere Löhne fordern, Unternehmer, die hilferufend fragen, wie sie das bezahlen sollen – Wirtschaftsexperten, die verkünden, dass es nicht so einfach ist, die Arbeit etwas zu entsteuern – aber nichts gegen Arbeitsflucht in Billigländer unternehmen und ein Südtiroler Politiker verkündet: Es gibt keine Alternative zu höheren Löhnen! Und so könnte ich die Schlagzeilen unendlich weiter führen. Und wie schlagen sich die Schlagzeilen in Südtirol? – Wer kann sich Südtirol noch leisten? Titelt die Tageszeitung Dolomiten und im gleichen Atemzug: Preissenkungen auf Treibstoffe bis 8. Juli verlängert – wer war schon mal beim Tanken? – Und passend dazu: Das Jahr der hochkarätigen Besuche: Draghi und Nehammer in Meran. Di Maio und Schallenberg – Ja die können sich Südtirol leisten. Und für mich ist es eine politische Frotzelei: die Autonomie wird immer mehr ausgehöhlt, und die Totengräber der Autonomie vergnügen sich in Südtirol. Das wäre doch Stoff für Felix Mitterer. – Politiker und Funktionäre, die ihren Sessel nicht räumen wollen – Schwarzfahrer, die in Südtirols Bussen immer weniger werden – Darf man Schwarzfahrer überhaupt noch sagen. Ist das nicht RASSISTISCH – wenn im gleichen Atemzug statistisch erhoben wird, dass im Jahr 12 % mehr Ausländer in Südtirol sich ansiedeln – der Dachverband für Natur und Umweltschutz feiert 40 Jahre und der neue Vorsitzende tritt an mit dem Credo: Die Zeit der Kompromisse ist vorbei. Er ist wahrscheinlich bei Greta im Stützunterricht gewesen. – Das Land, das sich Coronagelder von Coronaverbrechern zurückholt – 10.547 Strafbescheide gegen Nichtgeimpfte eingetrudelt sind – Das Orakel von Falk, das prophezeit: ja im Winter wird es wieder mehr Verkühlte geben – aber einen Notstand wird es nicht mehr geben – und die Masken sollten wir langsam langsam wieder abschaffen – Der Landeshauptmann, der einen PLAN hat – und in der FF süffisant geschrieben wird „Arno und die sieben Zwerge“ – Ja, es ist schon interessant. Mit etwas Distanz, die vielen Schlagzeilen, auf sich einschlagen zu lassen. – Und was mich berührt hat: in der SWZ geht es darum, ob die Südtiroler überwiegend beschwipst am Arbeitsplatz sind – die FF beschäftigt sich mit dem „Sündenbock“ Tourismus – der viel verschmähte und von gescheiten Leuten kritisierte – fingierte Werbebrief der ehemaligen deutschen Kanzlerin Merkel wird mit dem deutschen Mediapreis ausgezeichnet – ein Vinschger Senator, der sich zufrieden gibt, wenn bei den nächsten Landtagswahlen 1 Vinschger im Landtag sitzt – da bin ich ganz derschrocken – früher waren es mindestens 3 – und nicht zuletzt: der Landeshauptmann, der schon im Wahlkampf ist und schön postet, dass er beim Blutspenden war … und jetzt ist es aber genug! Mit den Schlagzeilen meine ich. – Sonst fällt mir noch ein, wie die deutsche Kriegsministerin in Afrika Wasserkübel trägt, wie die deutsche Verteidigungsministerin mit Stöckelschuhen die Militärgarde abmarschiert, der deutsche Wirtschaftsminister, sagt: Ja wir werden uns selber weh tun. – So: ich will euch jetzt nicht mehr weh tun. Das Salatbüfett soll verdaulich bleiben. Sonst folgt ihr der nächsten Einladung nicht mehr. – Bleibt wachsam!